Die Diakonie An Sieg und Rhein hat das Vorgehen der Ausländerbehörde des Rhein-Sieg-Kreises scharf kritisiert, nachdem eine suizidgefährdete Mutter mit ihren drei Kindern abgeschoben wurde. "Das macht fassungslos", sagte Patrick Ehmann, Geschäftsführer der Diakonie. Die schwer traumatisierte Mutter sei nachts aus einer psychiatrischen Klinik abgeholt und mit ihren drei Kindern per Sammelabschiebung nach Albanien geflogen worden. Dort lebe auch der Ex-Mann der Frau, der sie mehrfach mit dem Tode bedroht habe. Die Härtefallkommission und der Petitionsausschuss des Landes NRW seien bereits zu der Einschätzung gekommen, eine Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen zu erteilen. Die Abschiebung der Familie zeige eine unverhältnismäßige Härte, so die Diakonie An Sieg und Rhein.
23. April 2021
Fassungslosigkeit über Abschiebung einer Familie